Akupunktur


Mit Akupunktur wird eine alte aus China stammende Heilweise bezeichnet. Der Begriff setzt sich aus zwei Worten zusammen: lat. acus = Nadel und lat. pungere, punctum = stechen: es werden ganz feine und dünne Nadeln an bestimmten Stellen des Körpers eingestochen.

Der Grundgedanke ist, dass bei einer Krankheit das Kräftegleichgewicht im Körper gestört ist. Die traditionelle chinesische Medizin beschreibt zwei gegensätzliche, aber sich ergänzende Kräfte, Yin und Yang. Diese beiden Kräfte stehen normalerweise in einem harmonischen Gleichgewicht. Eine Störung des Gleichgewichts zwischen Yin und Yang äußert sich gemäß der chinesischen Medizin als Krankheit. Die Anwendung der Akupunktur führt zu einem Energieausgleich und zu einer Harmonisierung von Yin und Yang. Durch diese Harmonisierung werden die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.

Die Akupunktur kann bei einer Vielzahl von Störungen alleine oder in Kombination mit anderen Therapieverfahren angewendet werden. Besonders gut lassen sich beispielsweise akute und chronische Schmerzen behandeln. Die Grenzen der Akupunktur liegen dort, wo bleibende Gewebeschäden bereits aufgetreten sind.



Ohrakupunktur nach Nogier und Yamamoto Neue Schädel Akupunktur sind die bekanntesten Mikrosystem-Akupunkturformen. Sie bieten auf umschriebenen Arealen jeweils ein Funktionsbild des Organismus, das sich aus therapiewirksamen Punkten zusammensetzt.
Dabei wird die Wechselwirkung zwischen Mikrosystem und Körper genutzt: ist eine Störung in einem Körperteil, reagiert die Reflexzone im Mikrosystem mit Druckschmerz. Wird der schmerzhafte Punkt mit Akupunktur behandelt, werden im entsprechenden Körperteil die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Der Franzose Paul Nogier hat in den 1950iger Jahren eine Reflexkartographie der Ohrmuschel erstellt. Dabei verglich er die Ohrmuschel mit einem auf dem Kopf stehenden Embryo und hat eine energetische Verbindung zwischen Arealen bzw. Punkten der Ohrmuschel und bestimmten Körperteilen beschrieben.

Der Japaner Toshikatsu Yamamoto entdeckte in den 1970iger Jahren die ersten Punkte am Schädel, die eine Wirkung auf Bereiche des Bewegungssystems und der Sinnesorgane haben. Bei seinen weiteren Erforschungen des Schädels, immer in Begleitung mit der praktischen Arbeit an Patienten in seinem Krankenhaus, entdeckte er mehrere Mikrosysteme, die teils mit Körperteilen, teils mit den Meridianen der chinesischen Körperakupunktur korrespondieren.
Wer das Glück hat, so wie ich, Toshikatsu Yamamoto bei einem Seminar kennen zu lernen, weiß, dass sein Entdeckergeist noch nicht zur Ruhe gekommen ist und dass er unermüdlich an der Weiterentwicklung und Optimierung seiner Methode arbeitet.


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